Schatzsuche – Basis und Schatzsuche – Schule in Sicht werden in Hamburg von der Hamburgischen Arbeitsgemeinschaft für Gesundheitsförderung e.V. in Kooperation mit der Techniker Krankenkasse umgesetzt.
Hamburg, 10. Dezember 2020 - Die stolze Bilanz: Bundesweit über 600 Kita-Einrichtungen machen mit, annähernd 1.300 Kita-Fachkräfte wurden geschult, weit über 6.500 pädagogische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter über die eintägige Inhouse-Schulung erreicht. Das in Hamburg von der Hamburgischen Arbeitsgemeinschaft Gesundheitsförderung e.V. (HAG) entwickelte Bildungsprogramm „Schatzsuche" macht Eltern stark für das seelische Wohlbefinden ihrer Kinder. In sechs zwei- bis dreistündigen, kostenlosen Treffen lernen sie, Widerstandskräfte und Stärken ihrer 0-6-jährigen Kinder zu fördern. Angeleitet von den Erzieherinnen und Erziehern, die sie aus der Kita bereits kennen, setzen sie sich kreativ mit Themen wie „Was Gefühle sagen", „Streit und Lösung" oder „Alltag und Familienrituale" auseinander. Inspirierende, leicht verständliche Bilder, Karten, Reisetagebücher laden sie ein, die Schatzkisten ihrer Kinder zu bergen, Unsicherheiten, Sorgen und Ärgernisse freiheraus zu äußern. „Schatzsuche" holt Eltern dort ab, wo sie sind und bestärkt sie in dem, was sie können - damit es ihnen und ihren Kindern gut geht.
Eltern werden zu Schatzsuchenden, Fachkräfte zu Wegweiserinnen und Wegweisern
Zugleich wertet das Programm die Rolle der pädagogischen Fachkräfte auf. Je Kita können zwei Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an der sechstägigen Weiterbildung teilnehmen, die seit 2020 optional auch digital angeboten wird. Sie erhalten Grundlagenwissen zu Resilienz, zur kindlichen Entwicklung und Zusammenarbeit mit Eltern. Die zusätzliche InhouseSchulung bezieht alle Mitarbeitenden der Einrichtung mit ein, ein umfangreiches Medienpaket und Video-Tutorials unterstützen die Umsetzung.
Eine erste Programm-Auswertung belegt, wie stark Wissen und Handlungskompetenz zunehmen: Waren vor der Weiterbildung nur 15% der Teilnehmenden überzeugt, sich mit der seelischen Gesundheit bei Kindern gut auszukennen, so waren es nach der Weiterbildung über 50%. Bemerkte zuvor nach eigenem Bekunden weniger als jede dritte Fachkraft die seelischen Nöte eines Kindes, so war es danach jede zweite. und: Das Hilfesystem wird passgenauer in Anspruch genommen. Nach der Weiterbildung fühlte sich jede zweite Fachkraft in der Lage, in adäquate Hilfen weitervermitteln zu können. Davor war es weniger als jede dritte.
Zwei Drittel aller Bundesländer machen mit
Seit 2014 sind weitere zehn Bundesländer zu Schatzsuchern geworden: Berlin, Brandenburg, Bremen, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Rheinland-Pfalz, Saarland, Sachsen und Schleswig-Holstein. Einmal im Jahr treffen sich deren Koordinatorinnen und Koordinatoren zu einem zweitägigen Erfahrungsaustausch. Das starke Netzwerk gewährleistet, dass das Programm in allen Bundesländern in gleicher Qualität angeboten und stetig weiterentwickelt wird.
Erleichterte Eltern
Auch die positiven Rückmeldungen der Eltern zeigen, wie sehr das Programm den sensiblen Kosmos Familie stärkt. Sie sind dankbar für Austausch und Ermutigung: „Ich bin mit meinen Problemen nicht allein", sagen sie. „Ich sehe mein Kind jetzt ganz anders", „verstehe es viel besser" oder: „Streiten ist in Ordnung. Vertragen ist schön. Nach dem Gewitter kommt wieder die Sonne."
Info Schatzsuche in Hamburg:
2010:
Seit 2014:
Bis heute:
Info Schatzsuche bundesweit:
2014 bis heute:
Bis heute:
Bildnachweis: HAG
Ulf Meinusch
ulf.meinusch@ hag-gesundheit.de
Tel.: 040 288 03 64 -77
Sie können sich hier für die Teilnahme an der Schatzsuche anmelden.
07.09.2023 bis 30.11.2023
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7. und 8.12.2023
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Bildnachweis:
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